Sonntag, 27. Mai 2018

Riffhaie

Weißspitzen-Riffhai ruht nach nächtlicher Jagd, Amed Scuba Bali
Der Riffhai hat eine Höhle gefunden, die ihm als Versteck dient. Vor Sonnenuntergang wird er nicht sehr aktiv sein. Amed Scuba
Die Abenddämmerung legt sich schnell über das Riff, langsam weicht das Sonnenlicht und zaubert diese wundervollen Farben des Rot - Violett, dass langsam Blautönen weicht nachdem die Sonne vom Horizont gewichen ist. Eine wundervolle verzauberte Zeit, die zur Ruhe einlädt und um den Tag passieren zu lassen. Aber auch eine wundervolle Zeit, um sich langsam für einen interessanten Nachttauchgang bereit zu machen. Nachts trifft man auf die Jäger des Riffes, die hungrig nach Nahrung suchen. Wer als Fisch noch keinen geschützten Schlafplatz gefunden hat, läuft Gefahr mit diesen Jägern in Kontakt zu kommen. Der Weißspitzen-Riffhaie (Triaenodon abesus) Jagd bevorzugt Nachts. Er stellt die einzige Art der Gattung Triaenodon innerhalb der Requiemhaie (Carcharhinidae) und man erkennt ihn an den weißen Spitzen der Rücken- und der Schwanzflosse. Der Weißspitzen-Riffhai kann bis zu 1.6 Meter lang werden und ist gekennzeichnet durch einen schlanken Körper mit einem breiten Kopf. Schnell wie ein Pfeil zieht er an uns vorbei, als er seine Beute, einen Papageifisch, der sich noch nicht in seinen Schlaf-Kokon gewoben hat, verfolgt. Ebenfalls besonders am Weißspitzenriffhai sind die deutlich ausgebildeten Hautlappen neben den Nasenlöchern und die große ovale Augen mit vertikalen Pupillen, die wir im Vorbeiziehen wahrnehmen. Menschen greift er nicht an, wenn man ihn in Ruhe lässt und er nicht von Menschen angefüttert worden ist. Der Weissspitzenriffhai ist der am häufigsten in Korallenriffen gesehene Hai des Indopazifik und vor Australien. Sein Verbreitungsgebiet reicht jedoch bis bis Südafrika in westliche Richtung und bis nach Zentralamerika in östlicher Richtung. Der Weißspitzenriffhai lebt vor allem in klarem Wasser nahe dem Meeresboden in Wassertiefen von 8 bis 40 Metern.
Bricht morgens früh um 6 Uhr die Dämmerung über dem "Regenwald des Meeres" an, so ist in dem Riff viel Bewegung. Viele nachtaktive Tiere sind noch nicht zur Ruhe gelangt und suchen nach einem leckeren Abendbrot bevor sie sich zur Ruhe begeben und viele andere Fische erwachen und machen sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach einem leckeren Frühstück. Eine ideale Jagdzeit für unseren Weißspitzen-Riffhai, der bereits eine erfolgreiche nächtliche Jagd hinter sich gebraucht hat. Mit vollem Bauch ruht er sich jetzt aus.
Riffhaie auf Jagd nach einem leckeren Happen, Amed Scuba Bali
Wenn das Sonnenlicht das Wasser erhellt, stellen viele Fische eine leichte Beute dar. Viele Rifftiere schützen sich durch Tarnung oder auch in großen Schwärmen. Der Riffhai ruht sich am frühen morgen oft noch aus. Anders als viele andere Haie, bleibt er an einer Stelle auf dem Meeresgrund bevorzugt versteckt unter Korallen, in Riffhöhlen oder Riffspalten liegen. Anders als die Requiemhaie der Gattung Carcharhinus und andere Verwandte Haiarten, die zum Atmen durchgehend schwimmen müssen, damit die Kiemen von Wasser umspühlt sind, kann der Weißspitzen-Riffhai das Atemwasser in den Kiemenraum pumpen und so ruhig auf dem Meeresboden liegen ohne sich zu bewegen. Oftmals sind die Tiere sogar standorttreu und man trifft sie oft unter der selben Koralle schlafend an. Einzelne Individuen können sich innerhalb eines Riffgebietes über Monate oder Jahre aufhalten oder regelmäßig in diese Gebiete zurückkehren.
Die Abenddämmerung stellt eine gute gute Jagdzeit für den Riffhai dar. Die Umrisse der Fische zeichnen sich vor dem Hintergrund der sinkenden Sonne deutlich ab. Viele tagaktive Fische begeben sich jetzt zur Ruhe. Eine ideale Jagdzeit für den Riffhai, der am Rand des Riffes entlang schwimmt und nach einem leicht zu fangenden Happen ausschau hält. Haie jagen nachts oft in Gruppen. Sie suchen nach Fischen, Hummern, Rochen und Krabben. Er jagt oft an Meeresabhängen, am Rande von Korallengärten oder auch auf dem Riffdach.
Weißspitzen-Riffhaie sind lebendgebärend (vivipar). Bei den wenigen bisher beobachteten Paarungen verfolgte das Männchen das fruchtbare Weibchen und versuchte, die Brustflossen des Weibchens zu greifen und es in eine Paarungsposition zu manövrieren. Die Weibchen bringen nach einer Tragezeit von ca. 13 Monaten 1 bis 6 Junghaie zur Welt.
e-mail: halloscuba@yahoo.com
http://www.amedscubabali.com

http://www.sharkproject.org

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