Mittwoch, 2. Mai 2012

Was ist Ökologie?

Die Ökologie befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen den Organismen und ihrer Umwelt sowie den Beziehungen der Organismen untereinander. So unterscheidet man Einflüsse der unbelebten (abiotische Faktoren) und der belebten Umwelt (biotische Faktoren), die auf ein Individuum einwirken.
Verschiedene Organismen bzw. Populationen (Gesamtheit  aller Individuen derselben Art, die zur selben Zeit im selben Raum leben), besiedeln einen bestimmten Lebensraum, den man als Habitat bezeichnet. Eine Spezies oder Art ist eine Gruppe von Organismen, die sich untereinander kreuzen und dabei fruchtbare Nachkommen zeugen können. Eine Lebensgemeinschaft ist eine Gruppe von Populationen, die in einem Raum leben und in einer Wechselbeziehung miteinander stehen. Solche Lebensgemeinschaften und die dazugehörigen Biotope bilden ein Ökosystem, eine mehr oder minder abgegrenzte ökologische Funktionseinheit, die von einer Gemeinschaft und ihrer abiotischen Umwelt beeinflusst wird. Der Wald z.B. stellt ein solches Ökosystem dar. Die Gesamtheit aller Ökosysteme, die den Lebensraum der Biomasse aller Organismen auf der Erde stellen, wird als Biossphäre bezeichnet. Die Biossphäre ist Teil der Hydrosphäre, Pedosphäre und Atmosphäre, die von lebenden Organismen bewohnt wird.

Christine Sbick für Amed Scuba Bali
Der Mensch ist Bestandteil und gleichzeitig Störfaktor vieler Ökosysteme. Seit dem Ende der 60er- Jahre, als die Auswirkungen der Umweltverschmutzung und die Begrenzung der natürlichen Rohstoffvorkommen immer deutlicher wurden, ist die Ökologie mehr als eine aus der Biologie hervorgegangene Wissenschaft. Sie steht für eine neue Weltanschauung, die erkannt hat, dass die Natur nur in begrenztem Maße Veränderungen toleriert, ohne irreversible Schäden zu erleiden. Der Mensch muss für den Erhalt der Erde und den Schutz der Natur eintreten. Neben dem Regenwald stellt das Korallenriff ein wichtiges Ökosystem dar. Das Korallenriff befindet sich im Meer, einem der wichtigsten CO2 Speicher dieser Erde. Im Meer gibt es zwei unterschiedliche Umgebungen, das Benthal und das Pelagial, die von den in ihnen lebenden Tieren ganz unterschiedliche Anpassungen erfordern. Das offene Meer ist eine riesige blaugefärbte Umgebung ohne Verstecke und auf der anderen Seite finden wir das Korallenriff, ein begrenztes Gebiet mit vielen unterschiedlichsten Strukturen, Farben, Mustern und Schattierungen.
Eines der wichtigsten Ökosysteme dieser Erde stellt das Korallenriff dar. Einige der schönsten Korallenriffe finden sich auf Bali im sogenannten Korallendreieck.

Herzlich Willkommen bei
Amed Scuba in Bali!
Wir freuen uns, wenn Du mit uns zusammen abtauchen möchtest und die Unterwasserwelt aus biologischer Sicht kennen lernen möchtest!
http://www.amedscubabali.com
Ich sehe Dich in Bali!
Christine Sbick

Dienstag, 1. Mai 2012

Ökosystem Korallenriff in Bali

Korallenriffe formen eines der wichtigsten Ökosysteme unserer Erde indem sie sowohl gegen das offene Meer als auch gegen das Land ein mehr oder weniger abgegrenztes ökologisches Gebilde mit einem eigenen Stoff- und Energiefluss bilden.
Dabei steht der Existenz der artenreichsten Biosphäre unserer Erde - in der schätzungsweise eine Million Arten an das Riff gebunden sind-, ein ausgesprochener Mangel an Nährstoffen und Raum für die Tiere gegenüber. Diese knappen lebenswichtigen Ressourcen müssen sich die hier lebenden Organismen teilen. Dies macht das Korallenriff so wunderbar vielfältig und empfindlich zugleich.
Das Korallenriff ist eine hauptsächlich von hermatypischen Korallen auf einer Fläche von ungefähr 600.000km2 aufgebaute Struktur. Dieses Riff ist so groß, das es erheblich die ökologischen Faktoren seiner Umgebung beeinflusst. Die Konsistenz des Riffes ist hinreichend fest, um den heranbrausenden Wellen zu widerstehen und die Küste vor Erosion zu schützen. Die Riffstruktur beeinflusst maßgeblich die Zusammensetzung ihrer Lebensgemeinschaften indem sie einen vielfältigen und charakteristisch gegliederten Raum für spezifisch an dieses Riff angepasste Riffbewohner bietet. Denn die verschiedenen Riffbereiche bieten ihren jeweiligen Lebensgemeinschaften verschiedener Populationen alle relevanten Umweltfaktoren, um es zu besiedeln und bilden damit ihr Biotop.Das empfindliche Zusammenleben im Korallenriff hängt von der Beachtung der vielfältigen wechselseitigen Beziehungen der Organismen untereinander ab, da die Lebewesen in einer solchen Lebensgemeinschaft oder Biozönose in einem besonders ausgeprägten gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis voneinander stehen und von den Lebens- und Verhaltensweisen dieser abhängen.
Korallenriffe findet man fast ausschließlich zwischen dem 30° nördlicher und 30° südlicher Breite. Es stellt sich die Frage, welche Faktoren beschränken die Korallenriffe gerade auf diese Gebiete? Die Komplexität und Variabilität der Biotope am Korallenriff sind von einer beträchtlichen Vielfalt abiotischer und biotischer Bedingungen gekennzeichnet, die die Korallenriffe auf bestimmte Gebiete der Erde begrenzen. Als limitierend für das Riffwachstum zeigen sich vor allem die Temperatur, die Lichtintensität und der Salzgehalt des Wassers, welche die Kalksynthese und das Zusammenleben der riffbauenden Korallen und ihrer in Symbiose lebenden Alge beeinflussen.
Obwohl ein Korallenriff sich als ein nährstoffarmer (oligotropher) Lebensraum darstellt, liefert die Photosynthese innerhalb der Grenzen des Riffes die Menge an organischem Kohlenstoff, die zur Aufrechterhaltung aller darin lebenden Organismen erforderlich ist. Denn trotz des Nährstoffmangels besitzen Korallenriffe eine der höchsten Primärproduktionsraten innerhalb aller natürlichen Ökosysteme. Es handelt sich dabei um ein mehr oder weniger geschlossenes System. Um einen Nährstoffverlust zu minimieren, sind im Riff möglichst viele Inhaltsstoffe in der Biomasse der Rifforganismen gebunden. Daher sollte man keine Teile aus dem Ökosystem Korallenriff entfernen, denn alle werden in dem nährstoffarmen Lebensraum zum Wiederaufbau benötigt! Auch das Ökosystem Korallenriff benötigt eine positive Nährstoffbilanz. Organische Nährstoffe werden zumeist von den Riffbewohners sofort wieder verwertet und in den Stoffkreislauf mit eingebunden. Daher zeichnet sich ein Korallenriff auch durch permanente Auf- und Abbauprozesse aus. Primärproduzenten, die für diese benötigte positive Stoffbilanz sorgen, sind die autotrophen Zooxanthellen, die mit den riffbildenden Korallen in einer endogenen Symbiose zusammenleben.
Weitere Informationen findet Ihr in der Webseite von Amed Scuba in Bali. Als Biologin kann ich Euch hier nicht nur theoretisch Informationen geben sondern gleich mit Euch zusammen abtauchen und alles vor Ort in den Korallenriffen Balis beobachten.