Chromatophoren ermöglichen dem Oktopus seinen schnellen Farbwechsel, Amed Scuba Bali |
Mimik Oktopus - größter Verwandlungskünstler, Amed Scuba |
Was macht diese Tiergruppe so interessant? Ich persönlich finde die folgenden Punkte einfach nur spannend und wissenswert!
1. Kraken und Sepien sind wahre Künstler der Tarnung. In sekundenschnelle können sie sich dem Untergrund in Farbe und Form anpassen. Aber sie können ebenso andere Arten kopieren, um getarnt zu sein und nicht gefressen zu werden.
Amed Scuba - Farbwechsel durch Chromatophoren |
3. Ein Auge eines Oktopuses besitzt die selben Sehleistungen wie ein menschliches Auge, obwohl es sich komplett unterschiedlich entwickelt hat.`Wie ist das Auge des Oktopus aufgebaut?
4. Die neuronale Leitung eines Kopffüßlers ist enorm schnell. Signale werden in großer Geschwindigkeit durch den Körper geleitet. Wie funktioniert diese neuronale Signalweiterleitung
5. Das Perlboot - zu dem auch der Nautilus gehört - ist ein lebendes Fossil. Wie lebt dieses lebenden Fosil?
Kokusnuß Oktopus, Amed Scuba |
Doch wer gehört noch alles zu dieser Tiergruppe der Cephalopoden, die an die 1000 Arten umfasst?
Kopffüßler... Ein Name, der nicht besser gewählt sein könnte, denn schaut man einem Kraken in die Augen, so scheint er nur aus Augen, Kopf und Füßen zu bestehen. Einen Rumpf scheint es nicht zu geben. Ein Irrtum, denn dem hoch entwickelten Kraken fehlt es an nichts. Er besitzt ein Gehirn, innere Organe, davon sogar drei Herzen: ein Hauptherz für Gehirn und Körper, sowie zwei Kiemenherzen für die Atmung und diese berühmten dem menschlichen Auge so ähnlichen hochentwickelten Krakenaugen, die sich parallel voneinander entwickelt haben und zu Meisterleistungen fähig sind. Die Augen des Kraken sind die am weitesten entwickelten
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Sepia, Amed Scuba Bali: http://www.amedscubabali.com |
Sehsinnesorgane der Wirbellosen
Es handelt sich um Linsenaugen, die dem Vergleich mit dem Auge eines Wirbeltiers durchaus standhalten können. Und doch einen ähnlichen Aufbau aufweisen, obwohl sie komplett anderen Ursprungs sind. Da die Augen der Weichtiere sich auf einem anderen Weg entwickelt haben, da sie aus der Epidermis des Tieres hervorgehen während es sich bei den Wirbeltieren um Ausstülpungen des Gehirns handelt. Die Augen von Wirbeltieren und Cephalopoden sind daher trotz gleicher Funktionsweise unterschiedlich aufgebaut. Die Netzhaut eines Krakenauges entsteht als Teil des Augenbechers und wird erst später von Nervenfasern des Sehnervs versorgt. Daher deuten die Lichtsinneszellen in der Netzhaut eines Kraken ins Augeninnere. Darin unterscheidet sich das everse Weichtieraugen deutlich vom inversen Wirbeltierauge, in dem die Lichtsinneszellen der Retina erst sekundär durch das Einwachsen des Sehnervs in den Augenbecher angelegt werden und daher in den Augenhintergrund deuten.Sepia - Amed Scuba Bali |
Neun Gehirne besitzen die Oktopusse - wie oft behauptet - nicht. Es handelt sich hierbei um zentrale Ganglien (Nervenknoten), die zahlreiche Neuronen aufweisen jedoch werden alle Bewegungen vom Haupthirn zentral gesteuert. Ein Ganglion alleine macht noch kein Gehirn aus. Das eigentliche Gehirn ist die
Nachttauchgang mit Amed Scuba, danke für das Bild Rhonwyn Ernesto |
Fest steht: In jedem Arm der Krake befindet sich ein Ganglion. Die Ganglien bestehen aus äußerst vielen Nervenzellen und machen es der Krake möglich, jeden einzelnen Arm unabhängig voneinander zu bewegen. Jedes dieser neun Ganglien ist mit dem zentralen Gehirn vernetzt, von dem aus die Bewegung koordiniert wird. Kraken haben also keine neun Gehirne. Ein Knotenpunkt von vielen Nervenzellen macht noch kein selbstständiges Gehirn aus.
Amed Scuba Bali |
Tarnung und Farbwechsel
Was haben eine Seeschlange, eine Nacktschnecke, ein Rochen und ein Plattfisch gemeinsam? Sie werden zur Tarnung von einem Mimik Oktopus imitiert. Mimikry ist die englische Bezeichnung für Nachahmung. Es ist bekannt, dass Kraken Meister der Tarnung sind und sich in Windeseile Ihrem Untergrund in Farbe und Form anpassen können. Aber das diese Mimik Oktopusse andere Tiere in Farbe, Form aber vor allem nicht nur optisch sondern ebenfalls im Verhalten nachahmen können, erfordert eine genaue vorangegangene Beobachtungsgabe. Ahmen sie eine Seeschlange nach, so sind sie sicher vor Freßfeinden. Aber auch wenn sie eine Flunder imitieren, so bewegen sie sich wie diese langsam über den Boden.
Hochzeitstanz zweier Sepien, Amed Scuba, Foto Rhonwyn Ernesto |
Das Geheimnis sind die sogenannten Chromatophoren. Der physiologische Farbwechsel findet in den sogenannten Chromatophoren statt. Dabei handelt es sich um Pigmentzellen, die bereits Farbstoffe eingelagert haben. In der Regel ist das Pigment - also der Farbstoff - in der Mitte der Chromatophoren gleichmäßig lokalisiert und die Haut des Tieres erscheint dann hell. Im Unterschied zur aktiven Pigmentverlagerung innerhalb der Zelle wie bei Fischen, Amphibien und Reptilien, wo sich die
Amed Scuba, Farbwechsel beim Oktopus |
Die Verwandtschaftsgruppe der Tintenfische begannen vor ungefähr 100 Millionen Jahren zu einem enormen Evolutionssprung an. In dieser Zeit begann ein harter Konkurrenzkampf im Ozean, um ökologische Nischen. Diese Konkurrenz führte dazu, dass die intelligentesten und an ihre Umgebung am Besten angepassten Lebewesen ihre Nische finden konnten.
Amed Scuba Bali - Foto Fabio Strazzi |
Amed Scuba, Oktopus |
Liebe Grüße aus Bali von Amed Scuba Bali und
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Amed Scuba Bali
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