Christine Sbick für Amed Scuba in Bali |
Phytoplankton in Bali - Bucht von Jemeluk |
Im
engeren Sinne sind die physikalischen Rahnmenbedingungen im Ozean
bestimmt durch die Temperatur, den Druck , den Salzgehalt (genauer
handelt es sich hierbei um die chemischen Zutaten der Ozeane, die
unter Salzgehalt zusammen gefasst werden) und die daraus
resultierenden Bewegungen des Wassers in den Ozeanen. Zusammen mit
Temperatur und dem Druck des Wassers bestimmt der Salzgehalt die
Dichte des Wassers. Zusammen sind all diese physikalischen und
chemischen Rahmenbedingungen verantwortlich für die weltumspannenden
Umwälzungsbewegungen der Ozeane.
Im
Meer selber haben sich die Organismen diesen vorgebrachten
Temperaturbereichen, dem Salzgehalt und Druckverhältnissen
angepasst. Aber auch andere abiotische Faktoren beeinflussen das
Leben im Meer und können unter dem Kapitel abiotische Faktoren
eingesehen werden.
An
der Meeresoberfläche bestimmen vor allem Temperatur und Salzgehalt
die Dichte des Wassers und damit, ob es an der Oberfläche bleibt
oder absinkt. Dies sieht man sehr deutlich am Golfstrom. Fließt das
warme Wasser in Richtung des Nordpols, so kühlt es sich stark ab. In
der Grönlandsee liegt der Salzgehalt bei 34,5% und die
Wassertemperatur sinkt dadurch unter den Gefrierpunkt und liegt bei
-1,9 Grad Celsius. Gleichzeitig wird im Kristallgitter des Eises vor
allem Süßwasser gespeichert, da die Kristallstruktur weniger Salz
als das umgebende Meerwasser aufnehmen kann. Damit ist das Wasser am
Nordpol kälter und salzhaltiger. Die Dichte ist dadurch höher und
damit auch das Gewicht es Wassers, das mit einer Geschwindigkeit von
19 Mrd Litern pro Secunde auf den Grund des Ozeans stürzt und damit
wieder in Richung des Äquators abfließt. Diese Fließbewegung auf
die genauer noch eingegangen wird, hält vor allem die thermohaline
Zirkulation am Laufen. Die Versorgung der Tiefseeorganismen mit
Sauerstoff hängt damit von der hier (und abgeschwächt in den
Subtropen) entstehenden Tiefen- und Bodenwasserbildung ab, die kaltes
und sauerstoffreiches Oberflächenwasser der Tiefe zuführt.
Durch
den Tages- und Jahresgang der Sonnenstrahlung entsteht im
Oberflächenwasser und damit auch in den oberflächennahen Schichten
ein Tages- und Jahresgang der Temperatur. Ebenfalls werden dieses
oberflächennahen Schichten durch Niederschläge, Flüsse und wie
oben beschrieben Schmelzen und Gefrieren von Meereseis beeinflusst.
Diese Beeinflussung ist Regional gebunden wie an die eiskalten Pole,
die regenreichen, warmen Tropen oder die verdunstungsreichen
Subtropen. Da Wasser elektomagneische Strahlung wie Licht und Wärme
stark absorbiert, bleibt der Effekt der Erwärmung durch die
Sonnenstrahlung, auf die oberste dünne Schicht der Ozeane begrenzt.
Selbst in dem nährstoffarmen, daher planktonarmen und äußerst
klaren Bereichen der offenen Ozeane, dringt die Sonnenstrahlung nur
in eine Tiefe von bis zu 200 Metern Tiefe ein. Darunter ist absolute
Dunkelheit, die im Mariannengraben bis in eine Tiefe von über 11.000
Metern hinunter reicht. Dieses sogenannte Abyssal ist oft mehrere
Kilometer mächtig und im Durchschnitt über den gesamten Ozean
betrachtet, 3000 Meter Tief. 71% der gesamten Erde ist von Wasser
bedeckt und hält dank des Treibhauseffektes und dank der
Speicherkapazität des Wassers die Temperaturen auf der Erde in einem
angehemen in der Regel mittleren Temperaturbereich.
Salzreiches
Wasser ist dichter als salzarmes. Die Dichte steigt also nicht nur
wie bei den Polen bereits beschrieben durch die Kältezunahme und die
Eisbildung, sondern die Dichte steibt ebenfalls durch die
Verdungstung, die in den wie oben beschriebenen Subropen wie bei uns
in Bali einsetzt. Sobald die Dichte an der Oberfläche höher ist als
in den darunter liegenden Schichten, sinkt das Wasser in die Tiefe
und treibt die thermohaline Zirkulation an. Dies wird auch als
thermohaline Vertikalkonvektion bezeichnet. Also auch bei uns in Bali
steigen mit dem Absinken des schwereren Wassers gleichzeitig kälteres
und nährstoffreicheres Wasser an die Oberfläche auf! Dies führt
unter anderem zu dieser absolut gigantischen Artenfülle im
sogenannten Korallendreieck. Ähnlich wie die winderzugten
Turbulenzen sort diese Konvektionsbewegung für die Durchmischung und
Homogenisierung der Deckschicht oder aber der Wassersäule bis in
mehrere Kilometer Tiefe. Jedoch findet man die größten
Oberflächendichten und Konvektionstiefen, wie bereits beschrieben,
an den kalten, eisigen Polkappen der relativ salzreichen subpolaren
Zonen. Erwärmt sich das Oberflächenwasser, so nimmt dessen Dichte
ab und der Dichteunterschied zum darunterliegenden Wasser verstärkt
sich. Dadurch wird das leichtere warme Wasser im Oberflächenwasser
fest gehalten und es kommt zu keinem Nährstoffaustausch aus dem
nährstoff- und destruentenreichen Tiefenwasser. Das geschieht oft in
der Regenzeit. Eine Durchmischung kann nicht stattfinden, weil sich
an der Oberfläche des Meeres durch den Regen salzarmes, warmes
Wasser befindet, das mit Schwebeteilchen durchmischt ist und daher
ein Eindringen der Sonnenstrahlung in tieferes Wasser verhindert. Es
bilden sich dann Schichten im Wasser mit leichterem warmen Wasser an
der Oberfläche und kälterem Tiefenwasser, das durch eine sogennnte
Sprungschicht – die Thermokklyne- getrennt ist. Niederschläge
verstärken die Schichtung deutlich! Erst, wenn die Verdunstung und
die Winde wieder einsetzen, kommt es zur erneuten Durchmischung der
Schichten und kälteres nährstoffreiches Wasser kann zur Oberfläche
aufsteigen. Dazu tragen auch die Stürme vor und nach der Regenzeit
bei, die zu einer Wasserumwälzung führen und die Organismen an der
Oberfläche wieder mit kälterem und nährstoffreichem Wasser
versorgen, das sie dringend benötigen. Sind die Wassertemperturen
jedoch anbleibend und nachhaltig zu hoch, kommt es zu keinem
Nährstoffaustauch, die Wassertemperaturen steigen weiter an und es
kommt zum Korallensterben. El Ninio und La Ninia haben uns dies in
der Vergangenheit sehr deutlich vor Augen gehalten.
Im
Einzelnen jedoch hängt die Mächtigkeit der durchmischten Schicht
vom Jahresgang des Wärmeumsatzes, von der Vertikalgeschwindigkeit –
resultierend aus dem Unterschied der Strömungen, des Windes und der
Wellenbewegungen – ab. In Schelfmeeren wie der Ostsee spielen auch
noch zusätzlich die Gezeitenbewegungen eine sehr große Rolle und
die Einflüsse von Süßwasser aus den angrenzenden Flüssen. Hier
haben sich bereits durch die sich hier durch die Erwärmungen und
Zuflüsse gezeigten deutlichen Schichtungen in der Ostsee sogenannte
Todeszonen gebildet, die bereits die Größe von Irland erreicht
haben. Kaltes salzhaltiges Wasser wird dabei in der Tiefe
festgehalten. Es kommt zu keiner Durchmischung des warmen
sauerstoffhalten Oberflächenwassers und des kalten nährstoff- und
salzreichen Tiefenwassers, die Dichteschichtung ist dadurch
stabilisiert. Alles Leben in der Tiefe muss ersticken, wenn es nicht
vorher auswandert. Das Norseewasser ist hingegen durch die
Gezeitenbewegungen homogen durchmischt. Das kalte nährstoffreiche
Wasser wird jedoch vor allem durch die globalen Meeresströmungen
wieder an die Oberfläche gebracht. Bis das an den Polen oder in den
Subtropen abgesunkene Oberflächenwasser wieder an die Oberfläche
gelangt und das Förderband wieder seinen Ursprung erreicht, sollen
oftmals 1000 Jahre vergehen. Um diese Bewegungen zu verstehen, sollte
man noch einmal die Bewegungen des Wassers durch den Einfluss der
Winde verstehen. Streicht der Wind über die obersten Wasserschichten, so überträgt er durch Impulskraft seine Energie auf die oberflächennahen Wasserteilchen und diese Wasserteilchen an der Oberfläche fangen an sich in eine Richtung zu bewegen. Trifft diese Bewegung auf Land oder auf andere Teilchen die aus einer anderen Richtung eintreffen, können zu einer Neigung der Meeresoberläche führen und damit zu horizontalen Druckunterschieden. Wasser besitzt die Neigung vom hohen zum tiefen Druck zurück zu fließen.
Meeresspiegelneigungen entstehen aber auch durch räumliche Unterschiede der Winde, wodurch das Wasser aufeinander zufließt oder auseinander getrieben wird. Im ersten Falle führt dies zu einer Druckerhöhung und im zweiten sinkt der Druck, bis er wieder auf eine Gegenbewegung trifft. So entstehen auch auf den Meeren selber Berge und Täler und die daraus resultierenden Druckgefälle führen zu einer Wasserbewegung innerhalb der Ozeane und dadurch zu ausgeprägten Strömungen, wie wir sie gerade um den Komodo Nationapark herum stark an der Oberfläche sehen können. Strudel entstehen und lassen zum Beispiel das Wasser in die Tiefe absinken oder aus der Tiefe aufsteigen, je nachdem wie sich die Druckverhältnisse verändern, was auch mit den Gezeiten zusätzlich zusammentreffen kann. All die Bewegungen werden zusätzlich von den sogenannten Korioliskräften überlagert, die durch die Drehung der Erde um die eigenen Achse bedingt werden. Die Strömungen dieser Erde drehen sich dabei auf der nördlichen Hemisphäre im Urzeigersinn nach rechts und auf der südlichen Hemisphäre wie in Indonesien drehen sich die Strömungen entgegen dem Urzeigersinn nach links. Wenn, wie in Komodo die Kräfte durch den Druckgradienten und die Corioliskraft im Gleichgewicht sind, strömt das Wasser nicht vom hohen zum tiefen Druck, sondern z.B. um ein Gebiet mit hohem Druck (einem Hügel auf der Meeresoberläche) herum. Auch durch die Windreibung wird die Corioliskraft an der Oberfläche abgelenkt und das Wasser weicht dann auf der Südhalbkugel um 45 Grad nach links der Corioliskraft aus. Das kann zu sehr starker Wasserbewegung führen, weil hier auch verschiedene Strömungen aufeinander treffen, die worher voneinander weg getrieben worden sind. Starke Strudelbilung lässt sich bereits an der Oberfläche erkennen, die einer Waschküche gleicht. Meereströmungen sind aber auch neben Corioliskraft, Strömungen, Wind, Reibung von der Form der Küste (z.B viele kleine Inseln) und vom Meeresboden beeinflusst. So ist z.B. die Meeresoberläche zwischen dem Westwindgürtel der mittleren Breiten und den Passaten der Subtropen in allen Ozeanen aufgewölbt. Die Strömungen laufen darum herum und können nicht hindurch passieren, was zu einem großen subtropischen Wirbel in der Wasserbewegung führt. Diese Wölbungen verhalten sich dann wie Küsten und durch die resultierende Schichtung des Wassers können die Druckgradienten an der Oberfläche denen in der Tiefe entgegengerichtet sein. Unterströmungen sind die Folge, die in entgegengesetzte Richtung zum Oberflächenwasser in der Tiefe fließen! Indonesien ist aber auch direkt und indirekt durch den antarktischen Zirkularpolstrom beeinflusst, der den antarktischen Kontinent umrundet. Bei der kontinuierlichen Anfachung durch den Wind würden den Zirkularpolstrom ins Unendliche anwachsen lassen, aber die internen Druckgradienten lassen die Strömungen und ihre Energie auch wieder abweichen. Zwischen dem warmen Wasser der Subtropen und dem kalten Wasser in der Antarktis bilden sich dann starke Temeraturunterschiede aus. Mit diesen Fronten sind meridionale Druckgradienten und damit eine zonale Strömung verbunden. Es entstehen Vertikalbewegungen und Überschiebungen an den Fronten, die zu hoher biologischer Aktivität beitragen. Genauso auch die küstenparallelen Winde welche, abgelenkt von den Corioliskräften, Wasser von der Küste abdrängen und gleichzeitig Wasser aus tieferen Regionen an die Wasseroberfläche aufsteigen lassen und viele Nährstoffe nach oben mitbringen. Dieser Auftrieb des kalten, nährstoffreichen Wassers bringt dem Phytoplankton die erwünschte Nahrung, die sie neben dem Sonnenlicht zum Wachsen benötigen. Durch diese Fotosynthese entsteht dann eine hohe Bio-Produktivität, die als Nahrung für ein formen- und artenreiches Paradies gelten und die komplette Nahrungskette versorgt.
Meeresspiegelneigungen entstehen aber auch durch räumliche Unterschiede der Winde, wodurch das Wasser aufeinander zufließt oder auseinander getrieben wird. Im ersten Falle führt dies zu einer Druckerhöhung und im zweiten sinkt der Druck, bis er wieder auf eine Gegenbewegung trifft. So entstehen auch auf den Meeren selber Berge und Täler und die daraus resultierenden Druckgefälle führen zu einer Wasserbewegung innerhalb der Ozeane und dadurch zu ausgeprägten Strömungen, wie wir sie gerade um den Komodo Nationapark herum stark an der Oberfläche sehen können. Strudel entstehen und lassen zum Beispiel das Wasser in die Tiefe absinken oder aus der Tiefe aufsteigen, je nachdem wie sich die Druckverhältnisse verändern, was auch mit den Gezeiten zusätzlich zusammentreffen kann. All die Bewegungen werden zusätzlich von den sogenannten Korioliskräften überlagert, die durch die Drehung der Erde um die eigenen Achse bedingt werden. Die Strömungen dieser Erde drehen sich dabei auf der nördlichen Hemisphäre im Urzeigersinn nach rechts und auf der südlichen Hemisphäre wie in Indonesien drehen sich die Strömungen entgegen dem Urzeigersinn nach links. Wenn, wie in Komodo die Kräfte durch den Druckgradienten und die Corioliskraft im Gleichgewicht sind, strömt das Wasser nicht vom hohen zum tiefen Druck, sondern z.B. um ein Gebiet mit hohem Druck (einem Hügel auf der Meeresoberläche) herum. Auch durch die Windreibung wird die Corioliskraft an der Oberfläche abgelenkt und das Wasser weicht dann auf der Südhalbkugel um 45 Grad nach links der Corioliskraft aus. Das kann zu sehr starker Wasserbewegung führen, weil hier auch verschiedene Strömungen aufeinander treffen, die worher voneinander weg getrieben worden sind. Starke Strudelbilung lässt sich bereits an der Oberfläche erkennen, die einer Waschküche gleicht. Meereströmungen sind aber auch neben Corioliskraft, Strömungen, Wind, Reibung von der Form der Küste (z.B viele kleine Inseln) und vom Meeresboden beeinflusst. So ist z.B. die Meeresoberläche zwischen dem Westwindgürtel der mittleren Breiten und den Passaten der Subtropen in allen Ozeanen aufgewölbt. Die Strömungen laufen darum herum und können nicht hindurch passieren, was zu einem großen subtropischen Wirbel in der Wasserbewegung führt. Diese Wölbungen verhalten sich dann wie Küsten und durch die resultierende Schichtung des Wassers können die Druckgradienten an der Oberfläche denen in der Tiefe entgegengerichtet sein. Unterströmungen sind die Folge, die in entgegengesetzte Richtung zum Oberflächenwasser in der Tiefe fließen! Indonesien ist aber auch direkt und indirekt durch den antarktischen Zirkularpolstrom beeinflusst, der den antarktischen Kontinent umrundet. Bei der kontinuierlichen Anfachung durch den Wind würden den Zirkularpolstrom ins Unendliche anwachsen lassen, aber die internen Druckgradienten lassen die Strömungen und ihre Energie auch wieder abweichen. Zwischen dem warmen Wasser der Subtropen und dem kalten Wasser in der Antarktis bilden sich dann starke Temeraturunterschiede aus. Mit diesen Fronten sind meridionale Druckgradienten und damit eine zonale Strömung verbunden. Es entstehen Vertikalbewegungen und Überschiebungen an den Fronten, die zu hoher biologischer Aktivität beitragen. Genauso auch die küstenparallelen Winde welche, abgelenkt von den Corioliskräften, Wasser von der Küste abdrängen und gleichzeitig Wasser aus tieferen Regionen an die Wasseroberfläche aufsteigen lassen und viele Nährstoffe nach oben mitbringen. Dieser Auftrieb des kalten, nährstoffreichen Wassers bringt dem Phytoplankton die erwünschte Nahrung, die sie neben dem Sonnenlicht zum Wachsen benötigen. Durch diese Fotosynthese entsteht dann eine hohe Bio-Produktivität, die als Nahrung für ein formen- und artenreiches Paradies gelten und die komplette Nahrungskette versorgt.
Wir freuen uns darauf, zusammen mit Dir in Bali abzutauchen und auch mehr über die Faktoren, die das Leben im Meer bedingen, zu vermitteln.
Quelle:
Al Gore, "Eine unbequeme Wahrheit"
Ursula, Schauer, Gerd Rohardt, Eberhard Fahrenbach, "Die physikalische Umwelt Meer"
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